Wer steht mir im Weg, um mich als schöpferisches, liebevolles, kreatives und
künstlerisches Wesen zu vervollkommnen? Eigentlich immer nur Menschen - und
unter diesen insbesondere einer: Ich.
Wir neigen dazu, sehr viel
Lebensenergie in das Finden von Schuldigen zu vergeuden, statt nach wirksamen
Möglichkeiten langfristiger Verbesserung zu forschen. Die Schöpfung hat uns mit
unglaublicher Geduld und Liebe in den Konflikt gesetzt, alleine unterzugehen
oder uns in eine uns versorgende Gemeinschaft einzubringen. Die Aufgabe sehe ich
darin, diese Gemeinschaft so mitzuformen, dass ich mich ebenso wohl fühlen kann,
wie jedes andere Mitglied, egal wie groß ich die Gemeinschaft ansetze. Schnell
wird mir dabei klar, dass ich eigentlich nur die Möglichkeit habe, meine Welt zu
verändern, indem ich mich verändere - ständig, flexibel, wach, achtsam,
liebevoll. Es gilt, die eigene Trägheit aufzulösen, die eigenen Muster,
eingefahrene Riten, feste Meinungen.
Das schöpferische Geschenk sind die Gesetze, in und mit denen wir hier auf
der Erde leben. Schon das Erleben, Widerstand durch andere Materie zu spüren,
nicht im Boden zu versinken, Berührungen vielschichtig spüren zu können, ist
unglaublich, wenn man bedenkt, dass sich auf atomarer Ebene Materie überhaupt
nie berührt - nur Energiefelder, Schwingungen - Klang? Teilhaben zu können an
dieser Schöpfungsmusik, einen eigenen Körper mit den eigenen Schwingungen
mitformen und bewegen zu dürfen emfinde ich als ein unfassbar großes Geschenk.
Aus großem Abstand betrachtet empfinden wir die Erde meist als unbegreiflich
schön. Vielleicht brauchen wir manchmal einfach nur Abstand, um uns selbst im
Spiegel unseres Umfelds besser ertragen zu können und damit erträglicher zu
sein. Jede Begegnung mit anderen als Geschenk anzunehmen, egal was mir daraus
erwächst, wird mir leichter, wenn ich mir vergegenwärtige, dass ich das große
Glück erleben darf, ein Staubkorn Mehl oder Tröpchen Wasser oder gar
Kriställchen Salz im Brot des Seins und damit Bestandteil des Ganzen zu sein.
Ich darf mich als individuelles Ich erleben und doch einmischen in die Vielfalt
des Seins. Es ist eine fortwährende Gratwanderung, der Mensch meiner Aufgaben zu
werden, sein und bleiben. Trägheit wird mich immer abrutschen lassen entweder in
rücksichtslosen, egoistischen Materialismus oder bodenlose (haltlose),
esoterisch verklärte Träumerei. Beides bedeutet Isolation und führt zum Gefühl
des Unglücklichseins.
Die "sieben Todsünden" führen zum Absterben des
Gemeinschaftsgefühls und damit dem Verkümmern unseres auf Gemeinschaft
angewiesenen Geistes. Wer Herr seiner Sinne und Energie ist, braucht keinen
Teufel oder andere Bösewichter zur Entschuldigung, weil es gar nicht um Schuld
für Widrigkeiten geht, sondern um die eigene, an Fortschritt interessierte,
persönliche Entwicklung des Geistes, der man sich in Dankbarkeit für die
gegebenen Möglichkeiten gerne zuwendet. Dies ist für mich der Ursprung von
Kultur. Mensch sein ist für mich vor allem das "sich als ein Mensch wahrnehmen".
Gibt es sie überhaupt? Und wenn, sind wir in der Lage, sie zu erkennen? Unsere Sprache ist ziemlich präzise: Wir nehmen etwas wahr. Wir erkennen etwas und nehmen das als wahr an, was wir daraus deuten. Dass dies völlig unterscheidlich ausfällt, erkennt man leicht an Mode und Geschmack. Ist es nicht ein großes Glück, dass wir so unterschiedlich wahrnehmen, dass wir verschiedene Menschen, Dinge und Begebenheiten bevorzugen und nicht jeder das Gleiche? Erst durch diese Verschiedenheit können wir erkennen, dass es auch andere Aspekte der selben Sache geben kann. Man kann etwas Schönes an bisher Unbeachtetem oder gar Verachtetem erkennen allein durch die Wahrnehmung der Reaktion eines Anderen, der die selbe Sache "mit anderen Augen" sieht und eben etwas anderes wahr nimmt. Wer diesen Reichtum genießen mag, muss nur offen sein für Ansichten anderer Menschen und sich darauf einlassen, seinen Blickwinkel ab und zu zu verändern.
Schön, dass Europa zusammenwächst. Aber sollte es nicht vorrangig Aufgabe der
Europäischen Kommission sein, dafür zu sorgen, dass es der Mehrheit der
Menschen in der EU gut geht und nicht nur den lobbyistisch gut vertretenen
Großorganisationen?
Mir macht die derzeitige Handhabung Angst, weil es bereits ein Apparat von einer
Größe ist, auf den wir kaum mehr nennenswerten Einfluss nehmen können.
Großkonzerne aber schon! Somit ist vorprogrammiert, wessen Interessen
durchgesetzt werden, zumindest ist das Risiko unerhört hoch, dass es nicht mehr
um den Großteil der Bevölkerung in den Mitgliedsstaaten geht. Ich will keine
Bank retten - keine einzige! Ich will auch keinen Konzern mittragen, der Gewinne
auf Kosten meiner Mitmenschen oder der Umwelt macht, ohne mir auch nur
mitzuteilen zu müssen, was er tut.
Ich bin für eine europäische Gemeinschaft, um gerade gegen solchen Missbrauch
besser ankommen zu können - angefangen bei Steueroasen über menschenverachtende
Arbeitsplätze, skrupellosem Börsenhandel bis hin zu Beraubung individueller
Freiheit. Es scheint aber, dass es genau umgekehrt funktioniert. Wäre es da
nicht besser, die EU würde sich nur um die Außenbelange kümmern und die
Gesetzgebung den Mitgliedsstaaten selbst überlassen? Wenn ein Mitgliedsstaat
sich fehlverhält, z.B. durch mititärische Auslandseinsätze, Waffenhandel,
Unterdrückung von Freiheiten, Geldmissbrauch, Menschenrechtserletzung, usw.,
verwirkt er seine Mitgliedschaft. Das hat alles nichts mit Geld zu tun, darum
kümmern sich die Konzerne schon selbst.
Wenn man ein gutes Gesetzt innerhalb der EU machen möchte, würde ich mir die
Verpflichtung zur Offenlegung ab einer bestimmten Unternehmensgröße wünschen.
Betriebsgeheimnisse sind unkritisch, weil der Konzern eine Infrastruktur hat,
die effektiver ist als bei einem potenziellen Nachahmer - wenn nicht, fällt ein
nicht gemeinnütziges Produkt oder ein Misstand in der Erzeugung. Ein großer
Betrieb sollte immer gemeinnützig sein, sonst ist er zwangsläufig
gesellschaftsschädigend. Um das herausfinden zu können, muss man Einblick haben.
DAS wäre mal ein Fortschritt.
Auch eine Idee für eine globale Regelung wäre die Verpflichtung zur
Vollkostendeckung, auch für Importe. Damit würde auf ein Produkt die
vollständige Entsorgung mit aufgeschlagen. Wir müssen das sowieso zahlen - dann
doch lieber schon, bevor der Müll entsteht! Eine kostenlose Müllentsorgung wäre
möglich, also keine Not zur Umweltverschmutzung mehr. Wir würden bewusster auf
Qualität achten, Reparaturen wären wieder lohnend, Ressourcen würden geschont
und unsere Gier nicht ständig genährt.
Diesen Text oben habe ich im Frühjahr 2014 geschrieben. Seitdem haben sich
einige, konkrete Bemühungen gezeigt, die meist möglichst versteckt durchgesetzt
werden sollten:
Wirtschaftsabkommen TTIP:
http://de.wikipedia.org/wiki/Transatlantisches_Freihandelsabkommen
und
CETA:
http://de.wikipedia.org/wiki/Comprehensive_Economic_and_Trade_Agreement
sowie TiSA: http://de.wikipedia.org/wiki/Trade_in_Services_Agreement
Alle diese Versuche würden unsere gewählte Regierung und damit Legislative
aushebeln und schaufeln in Ländern, die man an den Rand drängt, alles Eigentum
in die Hände weniger Reicher. Die verbleibende Armut kostet mittlerweile schon
einzelne Menschen das Leben, weil Krankenversicherungen und Ärzte nicht mehr
bezahlt werden können - hier in Europa!
Beispiel Griechenland:
https://www.youtube.com/watch?v=6nHtqn5IXfU (Arte, ausgestrahlt am
24.02.2015)
Es wird höchste Zeit, sich um ein Leben ohne "offizielle Währung" Gedanken zu
machen - Fähigkeiten, Fertigkeiten, Produktivität und soziales Engagement sind
nicht primär geldabhängig, wenn wir aufhören, dies zu glauben. Unser Können und
Wollen funktioniert auch ohne Geld.
Es sieht so aus, als wolle eine
selbsternannte Elite zunächst alles Geld an sich reißen (bereits geschehen),
damit dann alles Eigentum (geschieht gerade), um das Geld dann "platzen zu
lassen" (ist jetzt schon unvermeidbar) und die Weltbevölkerung durch
Abhängigkeit in Not und Sklaverei zu stürzen. Wer sich wehrt, ist dann Terrorist
und kann legitim beseitigt werden.
Der Ausweg ist gar nicht kompliziert:
Gönnen wir uns ein Leben ohne Zins, denn das Einzige, was definitiv nicht
arbeiten KANN, ist Geld! Verträge, Leistung und Mitgefühl funktionieren ohne
Geld, solange man es uns das nicht verbietet - also Augen auf und soziales
Denken anschalten. Wenn ich mein Geld sichern und im Wert erhalten kann, indem
ich es (möglichst privat) verleihe - ohne Zins! - bleibt es im Umlauf und damit
funktionsfähiges, effektives Werkzeug.
Denoch gilt: Global denken und lokal
handeln, Fülle schaffen und genügsam fordern. Als Menschen sind wir so angelegt
- die meisten zumindest. Warum also auf wenige, sozial Unterentwickelte,
Machtgierige hören und sich von ihnen erpressen und gängeln lassen?
Fördern
wir doch einfach regionale Vollversorgung der Grundbedürfnisse im Hinblick auf
eine bessere Weltverständigung durch Unabhängigkeit und Autonomie!
Regionale,
notfalls autonome (denn Austausch aus Überfluss ist prima!) und durch
Dezantralität sichere Versorgung kann in ländlicher Struktur bestehen aus
chemiefreien Nahrungsmitteln, regenerativer Energieversorgung,
Kranken-/Senioren- und Behindertenpflege, unterstützt durch Freiwilligendienste,
soziales Netz aber natürlich auch Bau, Transport und Dienstleistungen. Durch die
Überschaubarkeitder Märkte ist Schindluder unwahrscheinlich, weil die Nutzer die
Produktionsketten und deren Betreiber kennen. Missbrauch von Vertrauen kann sich
nicht halten wie in unserem jetzigen System. Im Gegenzug ist die Hemmschwelle
hoch, die eigenen Nachbarn zu übervorteilen in einer funktionsfähigen
Sozialstruktur, Anbieter werden automatisch sozialer, fairer und gerechter. Geld
muss auch nicht Euro oder Dollar heißen, im Prinzip genügt eine gegenseitig
versprochene Leistung.
Wenn die einzelnen Zellen funktionieren, funktioniert auch der Organismus. Ein Körper mit kranken Zellen ist ab einer ziemlich kleinen, kritischen Menge insgesamt krank. Geld führt dorthin, weil es die kleinen Zellen zerstört: Wer arbeitet noch in der Nachbarschaft, wer gönnt seinem Arbeitgeber oder Angestellten noch etwas, wer kennst noch seine Nachbarn oder hat noch wirkliche Freunde? Jedes Ja auf eine dieser Fragen macht uns schon zu wirklich reichen Menschen.
Die meisten Menschen trinken vermutlich jetzt schon Wasser aus Flaschen, wenn
sie überhaupt Wasser trinken. Dagegen ist auch nicht viel zu sagen, wenn es
einem besser schmeckt und man es sich leisten kann. Sich sein Leben leisten zu
können wird aber für eine zunehmende Zahl von Menschen dieser Erde unmöglich!
Krankheit und Tod werden kaum mehr beachtet, dabei wären sie leicht zu
vermeiden, wenn wir nur fair gehandelte Lebensmittel zu der Zeit beanspruchen
würden, wenn sie auch natürlich wachsen, vor allem aber, wenn wir nicht soviel
von allem bräuchten, dass oft mehr als die Hälfte nicht etwa verschenkt, sondern
weggeworfen werden muss!
Sind Reisen heute nicht schon ein bisschen langweiliger geworden, weil man die
Spezialität des Landes heute auch im Supermarkt um die Ecke bekommen kann?
Obwohl es im Land frisch zubereitet meist bedeutend besser schmeckt, hat es für
uns an Qualität verloren. Schade um den entgangenen Genuss!
Große Konzerne verdienen also an der Ausbeutung der Erzeuger zum Preis der
Gewöhnlichkeit unserer Ernährung. Warum machen wir da mit? Einfach selber
machen, sich beteiligen, auf regionale Alternativen achten und auch mal was
einfach im Regal stehen lassen! Lebensmittelkonzernen und
Nahrungsmittelspekulanten ist unser Wohlbefinden egal. Geldparasiten quälen
ihren Wirt zu Tode - oft ohne es überhaupt zu bemerken!
Am beste ist immer noch, im eigenen oder mit Nachbarn gemeinsam bewirtschafteten
Garten ohne Gifte und Dünger eigene Lebensmittel anzubauen. Gewinnt man hier
eine schöne Ernte, weiß man auch Alltägliches mehr zu schätzen und genießt
bewusster. Allein die Einstellung zum Essen trägt ganz wesentlich zur eigenen
Gesundheit bei. Das Unterstützen und Einrichten von dezentralen Erzeugern und
Verarbeitern garantiert uns Versorgungssicherheit und Vielfalt - außerdem auch
Lohn und Brot, egal, wie es gerade um die Aktien steht. Billig kann überhaupt
nicht fair oder umweltneutral sein - man muss sich nur überlegen, zu welchem
Preis man selbst solche Lebensmittel herstellen könnte! Orientierung an
Sparsamkeit und Gewinn birgt immer das Risiko, betrogen oder übervorteilt zu
werden oder in Kauf zu nehmen, dass dies anderswo geschieht.
Kritisch ist es besonders beim Wasser: Ein Grundlebensmittel sollte nicht
bezahlt werden müssen. Vielleicht kommt irgend ein Konzern auf die Idee, uns von
der belastenden Luft zu befreien, indem er uns Luft in Flaschen verkauft?
Solange man die Wahl hat, habe ich damit auch kein Problem, beim Wasser ist die
Wahlmöglichkeit aber schon kippelig. Woher könnte ich Wasser bekommen, wenn die
Stadtwerke die Rechte verkauft haben und der verteilende Konzern den Hahn
abdreht oder zu teuer wird oder sich Schmuddelskandale auf Kosten unserer
Gesundheit erlaubt? Das ist leider alles schon passiert, also keineswegs nur
Panikmache!
Wer es gut mit sich meint, holt sein Trinkwasser aus einer Quelle oder noch
besser, besucht sie häufig, um dort bewusst und dankbar gute Qualität zu
trinken. Wer mehr Freude am Essen haben will, bereitet sich seine Speisen ohne
Verpackungsmüll aus dem eigenen Garten oder den erhaltenen Überschüssen der
Nachbarn selbst zu. Samenfeste Saaten gibt es z.B. bei
http://www.dreschflegel-saatgut.de/gbr/, da lässt man gerne jeden sterilen
F1-Hybriden im Regal stehen.
Was soll denn daran nun wieder bedenklich sein? Ganz einfach: Der Sand, an den wir leicht dran kommen, taugt nicht für Beton, weil er runde Körner hat! Unsere Betonkultur verschlingt Meeres- und Flusssand zu abertausenden Tonnen, der rücksichtslos abgebaut wird und bereits Folgen für die Küsten hat. Muss es denn immer Beton sein?
Immer wieder wird versucht, uns irgend eine zentrale und damit leicht kontrollierbare Energieform unterzujubeln. Ein solcher Versuch ist das Fracking, also das Einlagern von Kohlendioxid in den Boden unter Druck. Aus meiner Sicht ist diese Methode eine Zeitbombe. Kohlendioxid ist bekanntlich schwerer als Luft und geruchlos. Sollte eine in den Bodengepresste Gasblase frei werden, breitet sich ein Teppich tödlichen Gases über die Oberfläche aus, der leise alle Lebewesen leise tötet, die Sauerstoff zum Atmen brauchen, soweit sie nicht über den Gasspiegel hinausragen. Mag sein, dass der langsame Erstickungstod nicht leidvoll ist - aber eben doch unnötig! Wenn man CO2 binden will, dann lieber in Form von Pflanzen und Humus, also nützlichen Kohlenstoffverbindungen, nicht als Gas. Warum müssen unsere Felder im Spätsommer braun aussehen? Von der Bodenaustrocknung abgesehen, ist so ein abgeerntetes Feld Wüste - mitten in einer der fruchtbarsten Regionen der Erde. Nähere Info, auch zu weiteren Themen gibt's hier:
http://www.umweltinstitut.org/
Gentechnik in Deutschland - ein Thema, dass leider immer noch nicht vom Tisch
ist. Gentechnik kann in die Welt eingebracht werden aber nicht mehr entfernt.
Insekten (gegen die sich die Gentechnik im Mais richtet) werden typischerweise
gegen ständige Bekämpfungsmittel immun - und was dann? Nächster Mutant?
Bis dahin werden aber unsere ohnehin schon geschwächten Honigbienen neben vielen
anderen Insekten weiter belastet in einer Spirale ohne absehbares Ende mit
ungewissen und nicht mehr rückgängig zu machenden Nebenwirkungen.
Das Schlimmste ist aber, dass die meisten Genpflanzen nur deswegen interessant
sind, weil sie ein bestimmtes Breitband-Gift vertragen können. Die Felder werden
also immer und immer wieder vergiftet und nur die gentechnisch veränderten
Pflanzen halten das aus. Wie soll so unsere Natur auf Dauer erhalten werden?
Bantam-Mais, eine Möglichkeit für positiven Widerstand:
(sehr düster!)